Grundsätzlich ist es total einfach, wie alles, wenn man es verstanden hat. Der Trader eröffnet bei einem Broker ein Handelskonto und tradet damit. Der Trader hat nun die Möglichkeit sein Konto zum Kopieren freizugeben. Im Gegenzug stellt er sich einen Provisionssatz ein, in der Regel 20-50%. Wenn Ihr Euch nun ein Investorkonto beim gleichen Broker erstellt und dem Trader folgt, also seine Trades zu 100% auf Euer Konto übertragt, erhält der Trader von Euren Gewinnen den eingestellten Provisionssatz. Meistens rechnet dann der Broker einmal in der Woche ab und bucht die Provisionen von Eurem Konto auf das Traderkonto.
Damit das tadellos funktionieren kann erstellt der Trader meist ein FIX Konto. Hier kann er die Lotgröße an das Fix-Konto anpassen und Ihr lauft weniger Gefahr, dass Euer Konto sozusagen abgeschossen wird. Der Vorteil hier ist, dass Ihr die Gewinne wöchentlich einfach ausbezahlen oder umschichten könnt, je nachdem wie Ihr das machen wollt. Viele sehen hier aber auch einen großen Nachteil. Anders als bei anwachsenden Konten, bekommst Du für deine Gewinne keinen Zinseszins, weil die Lotgröße nicht an das wachsende Kapital angepasst wird. Des Einen Freud ist des Anderen Leid, wie man so schön zu sagen pflegt.
Grundsätzlich ist das aber nicht verkehrt. Mit einem kleineren Betrag kann man etwas mehr Risiko fahren und somit größere Erträge generieren. Ist das Konto schon größer, fährt man hier in der Regel nicht mehr mit viel Risiko. Als relativ sichere Strategie gilt, wenn man mit einem Drawdown von ca. 5-8% fährt. Das bedeutet, dass vom Kapital ca. 5-8% zum traden beansprucht werden. Je nach Strategie, kann es passieren, dass Dies nicht ausreicht. Meiner Meinung nach ist auch ein Drawdown von 10-15% noch absolut in Ordnung. Selbst ein EA fährt manchmal mit einem Drawdown von bis zu 40%, spätestens hier greifen dann jedoch die meisten Trader ein! Es gibt auch Trader, die anwachsende Kontomodelle nutzen und auch zum Kopieren anbieten. Hier zahlt man einen Betrag ein (meist so ab 3K) und lässt das Konto beispielsweise 1 Jahr ranwachsen. Die Traderprovisionen verhandelt man vorher.
Zum besseren Verständnis nochmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Euer Geld ist auf Eurem Konto beim Broker
- Der Trader hat keinen Zugriff auf Euer Konto, lediglich die Trades von seinem Konto werden auf Euer Konto kopiert, er kann Euer Konto nicht absichtlich gegen die Wand fahren, ohne auch seines zeitgleich zu zerstören!
- Ihr könnt Euer Konto jederzeit entkoppeln und die Trades manuell beenden.
- Achtet darauf welchen Broker ihr nutzt! Im Netz gibt es viele Meinung und Bewertungen. Meiner Meinung nach sind Robo und FBS zwei gute Broker.
- Durch die Regulierungen sind vielen Brokern die Hände beim Hebel gebunden. Deshalb haben einige Broker auch eine LTD im Ausland.
- Lasst niemals zu viel Geld auf einem Konto oder Broker, auch hier müsst Ihr diversifizieren. Das Risiko immer soweit wie möglich reduzieren.
- Schaut Euch zwingend die Tradingergebnisse der letzten Jahre durch. Kopiert keine frischen Accounts, wenn Ihr den Trader nicht kennt. Es gibt Trader die schließen nur die Profit-Trades und lassen die Minus-Trades unendlich weiterlaufen um Ihre Statistik zu beschönigen. Die benutzen selber dann ein kleines Konto und verdienen an Euren Konten und am Spread mit.